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Crowdinvesting – Renditenstarke Investitionsform

Die Entwicklung neuer Projekte auf dem Immobilienmarkt setzt ein hohes Kapital voraus. Mithilfe von Crowdinvestings, auch Schwarmfinanzierungen genannt, erhalten Projektentwickler die Möglichkeit über eine Crowd Mezzanine-Kapital zu erwerben und ihr wirtschaftliches oder bilanzielles Eigenkapital zu erhöhen.



Beim Immobilien Crowdinvesting werden Grundstücke, der Gebäudebau und Bestandsimmobilien durch direkte Investitionen der Crowd zu Deutsch „Menschenmenge“; also durch Anleger finanziert. Die Projektentwickler erwerben auf diesem Weg Mezzanine-Kapital. Mezzanine-Kapital bildet die Mischform der Finanzierungsarten Eigen- und Fremdkapital. Es verbindet das klassische Eigenkapital mit den Merkmalen des Fremdkapitals.


Beliebte Art der Kapitalbeschaffung

Nach deutscher Rechtslage sind Kapitalgesellschaften dazu berechtigt Crowdinvesting zu betreiben. Hierunter fallen beispielsweise Aktiengesellschaften (AG), Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH) und Kommanditgesellschaften auf Aktien (KGaA).

Crowdinvesting bildet vor allem in der Immobilienbranche in Deutschland eine beliebte Art der Kapitalbeschaffung und wird von Startups und kleinen mittelständischen Unternehmen zur Finanzierung genutzt.

Die Unternehmen entscheiden sich für ein Crowdinvesting, weil das erworbene Mezzanine-Kapital aus Sicht der Banken zum Eigenkapital gehört und zusätzliche Sicherheit für die Bank bedeutet. Projektentwickler können auf diesem Weg einerseits ihr Eigenkapital aufbessern und andererseits ihre Chancen auf Fremdkapital erhöhen.


Rahmenbedingungen eines Crowdinvestings

Bei einem Crowdinvesting treffen Kapitalgeber mit ihrer finanziellen Beteiligung über eine Crowdinvesting-Plattform wie zum Beispiel EXPORO mit den Kapitalnehmern zusammen.

Die Crowdinvesting-Plattformen treffen die Auswahl der Immobilienprojekte. Im Vordergrund steht dabei, dass nur Projekte mit Erfolgschancen zur Auswahl stehen sollen. Sie vermitteln außerdem zwischen den Kapitalgebern und Kapitalnehmern und wickeln die Transaktionen ab. Bereits realisierte Projekte der Unternehmen können über die Plattform von den Crowdinvestoren eingesehen werden.


Mit dem Kleinanlegerschutzgesetz (KASG) wird unter anderem geregelt, dass Gesellschafter in einer Unternehmensperiode von 12 Monaten maximal 6 Mio. Euro anbieten und erwerben dürfen. Dabei werden Tilgungen und unplatzierte Emissionsvolumina nicht beachtet. Zu den Kapitalgebern im Crowdinvesting zählen Privatinvestoren und Unternehmen und die Höhe der Investments wird auch im KASG festgelegt. Privatanleger dürfen maximal 25.000 Euro in eine Emission investieren und für Unternehmen ist keine Begrenzung bestimmt.

Die Unternehmen sind abhängig von der Festlegung der Verzinsung dazu verpflichtet die Regelungen der Kapitalertragsteuer zu beachten.


Vor- und Nachteile beim Crowdinvesting

Ein Immobilien Crowdinvesting bringt aus Sicht der Crowd viele Vorteile mit sich. Zu einem ermöglicht es Anlegern auch schon mit kleinen Beträgen in große Projekte zu investieren.

Zum anderen können sich Crowdinvestoren mit kleinen Investitionen an verschiedenen Projekten beteiligen und das Risiko streuen. Dazu kommt, dass das Crowdinvesting direkt und transparent erfolgt. Anleger kennen die Projekte und können die Baufortschritte über die Crowdinvesting-Plattform verfolgen. Zudem erhalten sie eine Rendite. Diese liegt meist zwischen 4-8 %. Einen weiteren Vorteil bilden die kurzen Darlehenslaufzeiten. Diese sind kürzer gebunden und liegen in der Regel zwischen 1 und 3 Jahren.


Gegen ein Crowdinvesting spricht aus Sicht der Anleger das Risiko eines Totalverlustes. Dieses bildet das größte Risiko für die Crowdinvestoren. In den meisten Fällen sind Crowdinvesting nachrangig. Die Forderungen werden also erst nach den Forderungen der Banken bedient. Es besteht zudem die Gefahr, dass die Baukosten nicht gedeckt werden können oder die Immobilie nicht wie geplant verkauft werden konnte und auch in diesem Fall die Forderungen der Crowd nicht mehr bedient werden können. Crowdinvestoren wird zum anderen das Mitspracherecht verwehrt. Außerdem ist eine vorzeitige Kündigung ohne einen außerordentlichen Kündigungsgrund bei einer Leistungsstörung unmöglich.


Um den Risiken eines Crowdinvestings bestmöglich zu entgehen, wird Investoren empfohlen sich vorab über die Projektentwickler und ihre bisherigen Immobilienprojekte zu informieren. Jedes Investment sollte im Voraus für sich selbst gut durchdacht werden und nicht nur von der übrigen Crowd abhängig gemacht werden. Ein Investment sollte nie zu hoch angesetzt werden. Viele kleine Investments in verschiedene Projekte können das Risiko weiter streuen. Projektinvestoren sollten zudem vorab ein Verständnis für die Projektbedingungen entwickeln und überzeugt von dem Investmentvorhaben sein.


Transaktionsvolumen im Wachstum

Das Transaktionsvolumen für Crowdinvestings in Deutschland ist in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. 2017 lag das Gesamttransaktionsvolumen bei 55,8 Mio. Euro und im Jahr 2020 waren es schon 83,8 Mio. Euro. Für 2021 wird trotz der erwarteten Auswirkungen von Covid-19 ein Gesamttransaktionsvolumen von 97,5 Mio. Euro prognostiziert und 2025 soll dieser bei 123 Mio. Euro liegen.



Die Entwicklungen des Transaktionsvolumens für Crowdinvestings in Deutschland verdeutlichen, dass sich Crowdinvestings obgleich der hohen Risiken im Wachstum befinden und auch für die Zukunft weiter positive Zahlen erwartet werden. Zwar bieten Immobilien Crowdinvestings attraktive Renditen für Anleger, dennoch sollten bei einem Immobilien Crowdinvesting neben den positiven Aspekten auch die negativen Aspekte wie ein Totalverlust in Betracht gezogen werden. Crowdinvestings jeglicher Art versprechen keinen Erfolg und sollten gut durchdacht werden.


Autor: Jennifer Felk, Mitarbeiterin Content Management




Planen Sie den Erwerb, die Errichtung oder ein Crowdinvesting empfehlen wir Ihnen vorab die Durchführung einer Risikoprüfung. Gerne beraten wir Sie unverbindlich in Ihrem Vorhaben.

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